Große Sternmiere

Woche 15/2024

Wissenschaftlicher Name Stellaria holostea
Plattdeutscher Name Steernbloom, Keesbloom
Pflanzenfamilie Nelkengewächse

Nelkengewächse haben fünf Blütenkronblätter. Bei einigen Blüten sind die Blütenblätter so tief geschlitzt, dass der Eindruck entsteht, die Blüte bestehe aus viel mehr Blütenblättern. Die Laubblätter sind länglich, nicht geteilt und ganzrandig und stehen sich fast immer gegenständig (kreuzgegenständig) am Stängel gegenüber.

Wie kleine weiße Sterne leuchten die Blüten der Sternmiere, plattdeutsch „Steernbloom“ genannt, aus der grünen Vegetation in Wäldern, an Wegrändern, Hecken oder Gebüschen hervor. Dieser Eindruck entsteht durch ihre charakteristischen reinweißen Blüten aus fünf weißen Kronblättern, die in der Länge bis zur Hälfte gespalten sind. Dadurch wirken sie sehr zart, wie auch das gesamte Erscheinungsbild dieser Pflanze.

Die länglichen, lanzettlichen Laubblätter sitzen sich, am Stängel gegenüber, wie bei Nelkengewächsen üblich. Sie bleiben auch den Winter über grün.

Bemerkenswert ist die Bedeutung der großen Sternmiere als Nektar- und Raupenfutterpflanze für Nachtfalterarten wie beispielsweise das Hornkraut-Tageulchen, das als gefährdet gilt. Dieser tagaktive kleine Schmetterling mit nur etwa 2 cm Flügelspannweite ist zwischen Mitte April und Mitte Juni unterwegs. Seine Raupen ernähren sich von Mai bis Juli von der Sternmiere. Den Winter überdauern sie als Puppen in Bodennähe. Aus ihnen schlüpft dann im nächsten, manchmal auch erst im übernächsten Frühjahr die nächste Generation der Hornkraut-Tageulchen.

Die Große Sternmiere wächst an halbschattigen Standorten auf frischen Böden. Sie verbreitet sich sowohl über unterirdische Ausläufer als auch durch Samen, die in einer rundlichen Kapsel heranreifen.

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Bedeutung der Großen Sternmiere für die Tierwelt:

Die Große Sternmiere ist als Nektar- und als Raupenfutterpflanze für mehrere Nachtfalterarten unverzichtbar, beispielsweise das Hornkraut-Tageulchen, den Sternmieren-Laubblattspanner, den Hornkraut-Blattspanner und die Braune Glattrückeneule. Alle genannten Arten gelten als gefährdet bis stark gefährdet.

Nektar- und Pollenpflanze für 18 Wildbienen- und 7 Schmetterlingsarten,

Raupenfutterpflanze für 6 Schmetterlingsarten.

Quellennachweis zur Bedeutung der Großen Sternmiere für die Tierwelt und weitere Informationen: NaturaDB, Wikipedia

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